Der neuste Eintrag ist immer zuoberst. Falls du zum ersten Mal hier bist, solltest du zu hinterst anfangen. - Viel Spass, Roman

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Tuesday, January 29, 2008

Visa trouble (still..)

Beginnen wir mit dem Erfreulichen: Das Wochenende habe ich in Berkeley verbracht. Wir hatten einige tolle Parties im IHouse. Während sich die Leute in Princeton mit einer Pijama-Party vergnügen (zum neidisch werden.. tolle Bilder übrigens!), hatten wir eine 80s Party. Glücklicherweise haben wir dennoch moderne Musik gehört, aber sich so anzuziehen war sehr lustig. Ich habe sogar ein T-Shirt der ETH geopfert um ein stylisches Kopfband zu erhalten. Aber schaut euch einfach die Fotos an. :)
Ansonsten hatte ich ein wenig Pech: Als ich vor der Party eben noch in der Dusche stand, ging gerade der Feueralarm an. Handtuch umgebunden, noch kurz ein T-Shirt und meinen Mantel geschnappt und raus in die Kälte.. War ja klar, dass das mir passiert.. :)

Am Nachittag war ausserdem noch das wichtigste Basketball-Spiel der Saison: Das Derby gegen Stanford. Wir waren etwa 30 Leute vom IHouse, natürlich passend eingekleidet mit Berkeley-Klamotten. Das Spiel war sehr spannend, leider gewann Stanford nicht unverdient mit 82-77. Die Stimmung im mit 10'077 Zuschauern beinahe ausverkauften Haas Pavilion war aber trotzdem ziemlich gut.

Nun aber die schlechte Nachricht: Weil mir das alte I-94 (Arrival-Departure Record form) in Kanada nicht abgenommen wurde, muss ich das Land in den nächsten zwei Wochen verlassen! Das heisst ich werde wohl das übernächste Wochenende entweder kurz nach Vancouver oder Tijuana fliegen um dort das I-94 abzugeben und ein neues auszufüllen. Das wird ein teures Versehen.. :-(

Saturday, January 26, 2008

Course Shopping

Diese Woche war ziemlich stressig. Ich hab Course Shopping praktiziert und werde wohl erst am Montag definitiv entscheiden, welche Vorlesungen ich nehme. Unter meinen Vorlesungen war z.B. "Practical Mashine Learning" von einem gewissen Prof. Michael Jordan.. hehe. Ziemlich verblüfft war ich jedoch als ich den Prof. einer Vorlesung als Teilnehmer in einem anderen Kurs wieder vorfand.

Was ich sehr bedaure ist, dass die attraktivsten Sportarten (Football, Soccer und Women's Volleyball.. ;) ) leider im Herbstsemester gespielt werden. Im Frühling ist eigentlich nur Basketball populär. Am Mittwoch war ich jedoch an einem Rugby-Spiel. Berkeley, 23-maliger nationaler Champion in den letzten 28 Jahren, gewann gegen UC Santa Cruz 84-3! Im Unterschied zu Football wird, wenn der Ball oder Spieler am Boden ist, einfach weiter gefightet. Das finde ich noch cool.

Im I-House war wie gewohnt sehr viel los: Als Beispiel mal ein Bild von der weekly coffee hour in der Great Hall. Am Donnerstag hatten wir Douglas Merrill, CIO und VP of Engineering bei Google, als Speaker im I-House. Er war ein ausgezeichneter und unterhaltsamer Redner. Eine seiner Aussagen war: "Don't speak at the user, speak with the user". Daher hab ich wieder mal eine Umfrage aufgeschaltet, wo ihr mir bei der Vorlesungswahl behilflich sein könnt. :)

Am Donnerstag fand ebenfalls die Summer Internship Infosession für Elektroingenieure und Informatiker statt. Zu meiner Überraschung war diese mit 25 Firmen deutlich kleiner als die Kontaktparty für Informatiker an der ETH (2007: 90 Firmen). Jedoch waren die Big Player wie Google, IBM, Microsoft, etc. alle vertreten. Aber auch Facebook (700 Angestellte!) war etwa vor Ort. Ich bin mich jetzt am Erkundigen wegen den Visabedingungen, ein 12-wöchiges Summer Internship würde mich schon noch reizen.. :) Typischerweise (ich kann nicht nein sagen..) wurde ich bereits in ein Jobinterview mit Goldman Sachs reingeredet. Da konnte ich mich aber schlussendlich per EMail noch rausreden.. :P

Gestern hab ich übrigens die California Driver's License gemacht. Im Gegensatz zu NJ ist die Prüfung hier allerdings ein Witz.. :)

Tuesday, January 22, 2008

Life at the I-House

Mittlerweile ist das Studentenleben in Berkeley zurückgekehrt. Die Fraternities und Sororities sind fleissig neue Mitglieder am anwerben, was natürlich Gelegenheit für einige tolle Parties gab. Auch die typischen Studentenbars kenne ich unterdessen. Die vergangene Woche habe ich vor allem mit all den neuen Residents vom I-House verbracht. Insgesamt wohnen 600 Leute im I-House, man lernt daher ständig noch neue Leute kennen. Als graduate student gehöre ich zu den privilegierten Bewohnern, die ein Einzelzimmer haben. Das ist schon viel wert. Leute kann man schliesslich ständig in der Great Hall treffen, manchmal ist man jedoch froh für ein bisschen Privatsphäre.
Ebenfalls viel zu erledigen gaben organisatorische Dinge: Von Krankenversicherung, Studenten-ID, Bus-Abo bis zur Driver's License, die ich in Kalifornien noch einmal machen darf.

Am Wochenende gings auf die Walker Creek Ranch in Petaluna um die neuen Residents besser kennenzulernen. Es gab zwei Retreats und typischerweise haben sich die Nationen in Clustern angemeldet (alle Norweger Fr/Sa, alle Schweizer Sa/So), nur die Holländer haben sich brav aufgeteilt (jedoch auch getrennt nach undergraduate/graduate students). Wir waren wandern, haben vieles über kulturelle Unterschiede gelernt und wurden etwa über das Verhalten bei Erdbeben instruiert, da Berkeley in der Hayward Fault Zone liegt. Am Abend hatten wir eine gute Zeit am Feuer mit Marshmallows und einem DJ.

Heute war glücklicherweise Martin Luther King Day und somit vorlesungsfrei, ab morgen beginnt jedoch der ernsthafte Teil des Studentenlebens.

Thursday, January 17, 2008

First days at UC Berkeley

In den ersten paar Tagen im I-House habe ich bestimmt über 100 Leute aus aller Welt kennengelernt. Die Standardfragen hat man mittlerweile etwas satt und würde ein Gespräch am liebsten mit "Hi, are you pregnant?" oder so eröffnen.. :)

Ich habe inzwischen auch eine Campus-Tour gemacht, hab mir das Football-Stadion angesehen und war auf dem Sather Tower, dem höchsten Glockenturm ausserhalb Italiens. Auch die Tree People hab ich mir angesehen, eine Gruppe von Studenten die seit einem Jahr in den Bäumen lebt um ein paar Bäume zu retten, die neuen Sporteinrichtungen Platz machen sollten. This is SO Berkeley!! Diese scheiss Hippies haben die Universität schon über 360'000$ gekostet..

Diese Woche war in San Francisco ausserdem die Macworld, die jährliche Messe von Apple. Es war ehrlich gesagt ziemlich langweilig. Das Highlight war ein 1-on-1 deathmatch gegen die beste weibliche Quake-Spielerin. Tja, ich war einmal ziemlich nahe an einem Frag als ich die Railgun hatte, verlor dann aber doch 10 zu -6.. :-)

Ich studiere auch ein wenig das Vorlesungsverzeichnis für nächste Woche. Neben Informatik würde ich gerne eine Vorlesung in der renommierten Haas School of Business nehmen. Mal sehen, ob das klappt. Daneben werden auch noch sogenannte Decal-Kurse (Democratic Education at Cal) angeboten, die von Studenten unterrichten werden. Dort finden sich Kurse wie "Video Game Level Design: Introduction to Mapping for Counter-Strike Source" oder "Female Sexuality". Zitat: "As the class is small and discussion-based, where the learning happens through the experiences of those taking the class, we encourage EVERYONE to apply." haha, leider ist der Kurs nur für Frauen.. ;) Das männliche Pendant hat vor ein paar Jahren sogar zu scharfer Kritik eines US-Senators geführt.

Tuesday, January 15, 2008

Welcome to California!

Auf Kalifornien habe ich mich bereits seit langem gefreut. In unzähligen Liedern gepriesen und auch von Freunden habe ich eigentlich nur Positives vernommen. Alle Leute an der Ostküste meinten denn auch: Ja, in Kalifornien werde es mir bestimmt gefallen. Wer das Gemüt der Kalifornier verstehen möchte, soll mal diesen genialen Weltwoche-Artikel über Kalifornien lesen. Kleiner Auszug:
Die Kassiererin, die einen mit «Hi honey, how are you today?» begrüsst, macht fröhlicher als die, die mit schmalem Mund fragt: «Supercard?» Mit Tiefe hat beides nichts zu tun. Aber das kalifornische Lächeln zeugt von der früh anerzogenen Disziplin, die Umwelt nicht mit schlechter Laune zu behelligen.

oder

Anders als etwa in New York gilt Gestresstheit am Pazifik nicht als Beweis für die eigene Wichtigkeit, sondern dafür, dass man sich nicht im Griff hat.

Mein erster Eindruck der Kalifornier ist denn auch, dass es freundliche, zuvorkommende, sportliche, und umweltfreundliche Leute sind.

Am Wochenende sah ich mir ein bisschen San Francisco an. Eindrücklich fand ich wie die Strassen im Zentrum rauf und runter gehen mit teilweise beeindruckender Neigung. Leider fand ich das Ladegerät meiner Kamera nicht und konnte daher noch keine Fotos machen. Mit Daniel und zwei Freunden von der ETH, die hier ein Praktikum machen, gingen wir abends ins Bootie. Dort fand eine mashup bootleg Party statt, wo jeweils die Vocals eines Songs mit der Musik eines anderen gemixt werden. War mal was anderes. :) Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre nach Sausalito, wo uns Verwandte von Daniel abholten. Sunny fuhr uns dann ein bisschen durch die Gegend und wir besuchten etwa die Hippie-Stadt Bolinas. Beim Abendessen hat mir seine Frau dann auch gleich das Gästehaus gezeigt, falls ich mal mit Freunden eine Biketour mache und irgendwo übernachten wolle.

Mittlerweile bin ich in Berkeley (as I've been told the most liberal spot around) auf dem Campus und stellte zu meiner Überraschung fest, dass hier nicht alle Pot rauchen.. :) Ich war am Montag jedoch einen Tag zu früh im International House (read the contract Roman!) und konnte mein Einzelzimmer erst nach der Zahlung einer Gebühr von 70$ beziehen. Das Zimmer ist eher rudimentär eingerichtet, bietet aber Highspeed-Internet und ein Telefon. TV und Kühlschrank können zusätzlich gemietet werden. Jetzt gibt es erst mal einige Sachen zu organisieren, bevor die Kurse dann nächste Woche beginnen.

Übrigens meine neue Adresse lautet:
Room 520
International House
2299 Piedmont Ave.
Berkeley, CA 94720-2320
USA

Sunday, January 13, 2008

Time To Say Goodbye

Die letzte Woche war ziemlich stressig. Es gab noch einige Dinge zu organisieren und Verschiedenes wollte ich noch ein letztes Mal unternehmen. Ich hatte kaum Zeit mich auf die Abreise vorzubereiten. Abschied zu nehmen fiel mir hier besonders schwer. Anders als in der Schweiz ist hier ungewiss ob und wann man sich wieder sieht. Auf diese Momente ist man nie vorbereitet. :-/

Einen sehr tollen Abschiedsabend hatte ich insbesondere am Mittwoch, wo wir mit knapp 30 Leuten im Applebee's essen gingen (sehr lecker!) und anschliessend den Abend in einem Bowling und Billiard Center ausklingen liessen. That was so much fun! Schön kamen so viele Leute.

Mein Flug von Newark war dann bereits Samstag früh um 6:15 AM. Gepackt wurde natürlich erst auf den letzten Drücker und so hab ich mich um 3:50 AM (ja, war ein wenig knapp.. hehe) ohne ein Auge zugemacht zu haben zum Flughafen aufgemacht. Die stichwortartige Beschreibung zum Rückgabeplatz von National Car für mein Mietauto war völlig unzureichend und nur mit grossem Glück hab ich es ohne grosses Suchen gleich gefunden. Schlussendlich stand ich sogar 15min zu früh am Gate.. ;) Inzwischen bin ich in San Francisco angekommen und bleibe hier noch über das Wochenende in einem Hostel, bevors dann am Montag nach Berkeley auf den Campus geht. Ich bin einerseits natürlich schon sehr aufgeregt, aber noch mehrheitlich traurig ob dem was ich zurücklassen musste. :-(

Monday, January 7, 2008

Last weekend in Princeton

Meine letzte Woche in Princeton ist natürlich geprägt von vielen "last time events".. Am Freitag gings nochmal rund zu und her bei einer Cocktail Party an der Washington Road.. :) Offiziell die Geburtstagsparty von Didi, war es inoffiziell auch meine Farewell Party. Es wurde einiges an Spirituosen zusammengetragen und man lernte wie immer auch einige neue Leute kennen. Einige lernen sich dort auch nur besser kennen.. ;) Dies konnte man insbesondere in den frühen Morgenstunden beobachten.. hehe. Wir machten uns etwa um 6 Uhr auf den Heimweg..

Den Samstag benötigten wir mehrheitlich zum Ausruhen, wir gingen jedoch am Nachmittag noch ins Woodbury Outlet Center (thanks Gerardo for the tipp!) um nochmal unser wallet zu erleichtern. Mein US-Konto hab ich inzwischen schon aufgelöst, daher hab ich gerade ziemlich viel Bargeld rumliegen.. :) Mit einem Paar Levis für 30$ war ich diesmal allerdings äusserst bescheiden.

Am Sonntag Morgen in aller Früh machte ich mich mit Ueli auf nach New York. Es gab noch einige Sehenswürdigkeiten, die ich noch nicht gesehen hatte. Erst gings auf Ellis Island und Liberty Island, wo wir einige sehr interessante Dinge über Immigration in die USA und den Bau der Freiheitsstatue erfuhren. Anschliessend liefen wir über die Brooklyn Bridge, bevor wir Sam, Dani und Robert im Central Park trafen. Nach einem sehr guten spanischen Nachtessen wollten wir noch kurz einen Blick ins Hogs and Heifers werfen, eine bekannte Bar mit Bartop Dancing. :) Als wir uns schliesslich nach 12 Uhr auf den Rückweg machten, war leider der Parkplatz mit unserem Auto schon geschlossen. So musste wir schliesslich in den Liberty State Park einbrechen, um unser Auto über einen Fussgängerweg doch noch vor dem Morgen rauszukriegen. Das war wieder mal aufregend.. :)

Die Zeit verfliegt so schnell. Das letzte Wochenende ist nun auch vorbei und ich zähle die Tage bis ich Princeton verlasse. Und es gibt noch einige Dinge, die ich hier noch tun möchte..

Tuesday, January 1, 2008

Happy new year!

So, auch ich wünsche euch allen ein tolles neues Jahr! Es gibt bestimmt wieder unzählige tolle Erlebnisse die auf uns warten. Packen wirs an! :)

Gestern waren wir mit etwa 13 Leuten in der Webster Hall. Für 135 USD war 6h open bar inclusive. Naja, eigentlich hätte ich mir das sparen können, da ich dort eine Barkeeperin kenne.. :) Um Mitternacht war dann so ein Gedränge auf dem Mainfloor, das war gar nicht mehr schön und meine teuren Schuhe sehen aus, als wär ich an einem Open-Air gewesen. Davon abgesehen wars eigentlich eine nette Party, wobei die Musik auch nicht genau meinen Geschmack traf. Als "Liveband" trat etwas später noch die israelische Goaband Infected Mushroom auf, wobei deren "psychedelic trance" auch für mich eher schwierig einzuordnen war.. Immerhin war die Atmosphäre und die Lichtshow sehr toll, auf grossen Leinwänden konnten wir mitverfolgen, was auf dem Times Square abging, ohne selber in der Kälte stehen zu müssen.. :)

Heute hatte nebenbei noch Wanny Geburtstag und wir waren deshalb alle auf einen Pastaabend bei ihm eingeladen.. Und wenn einem ein Italiener anbietet Pasta zu kochen, dann kann man natürlich nicht ablehnen! =)