A bad day..

An manchen Tagen geht einfach alles schief. Heute war ich bereits um 6:30 AM im Büro, weil gestern keine test cases mehr liefen (ein paar nette Designänderungen waren Schuld) und heute die offiziellen Integration Tests hätten laufen sollen. Ich war praktisch den ganzen Tag damit beschäftigt und netterweise kamen noch um 5:00 PM Änderungen rein. :P Das ist der Fluch in der Informatik - kleinste Details (ein Leerschlag zuviel war eines der Probleme!) können grosse Auswirkungen haben. Auf jedenfall lief dann irgendwann mal alles auf meinem PC, aber aus noch ungeklärten Gründen versagte dann die neuste Version auf dem offiziellen Test-PC. (sorry for the non-technical guys, I won't write much about work. I promise..)

Anyway, um 9:00 PM verliess ich das Büro und mein Tag nahm eine erfreuliche Wende. Ich traf einige Leute im Triumph, wo eine sehr nette Bardame arbeitet. Ich fühlte mich bald einmal bevorzugt behandelt, da ich einige Coke von ihr spendiert bekam (schliesslich gab ich jeweils auch grosszügig Trinkgeld..). Irgendwann wurde ich doch unsicher und hab dann leider erfahren, dass "free refill" hier üblich ist bei Mineralgetränken. Hmm, hätte ich nicht gefragt, so könnte ich nun viel glücklicher schlafen.. ;) hehe

So, morgen werd ich mich wohl entscheiden wegen einem Zimmer. Es gibt einige ganz gute Angebote, aber bei zumindest einem der Kriterien muss ich wohl Abstriche machen.

Trip to Canada

Dieses Wochenende stand bereits ein erster längerer Ausflug auf dem Programm. Zu viert sind wir kurz nach Kanada gefahren. Was sind schon 1000 Meilen hier in Nordamerika. :) Am Freitag um 13 Uhr gings los und so konnten wir 10 Stunden später noch die Niagara Falls by night geniessen. Für das leibliche Wohl konnten wir dann um halb 1 nur noch das Hooters aufsuchen, wo ich durch knappbekleidete Kanadierinnen mit einem freundlichen "Hey Babe" begrüsst wurde. Auch mal was neues. :-D

Am nächsten Morgen machten wir noch einen kurzen Bootstrip bei den imposanten Fällen, bevors weiter nach Toronto ging. Dort logierten wir in einem netten 4-Sterne-Hotel. :) Ganz bis ins Penthouse reichte es zwar nicht, aber auch im 27. Stock hatten wir eine tolle Aussicht. Am Abend suchten wir erst das hoteleigene Spa auf, bevor wir einen Abstecher ins kanadische Nachtleben machten. Zuerst überlegten wir uns noch, ob wir uns als Party-Crasher ins Penthouse wagen sollten. Die Türen standen jedenfalls offen und ich hörte Gelächter und Gläser klingen. ;)

Am Sonntag war noch der Besuch auf dem (noch) höchsten Gebäude der Welt auf dem Programm. Auf dem CN Tower konnten wir auf 342m einen beängstigenden Rundgang auf Glasboden riskieren und schliesslich noch von 447m Höhe einen Blick auf die Stadt werfen. Das beeindruckende Stadion daneben (Federer hat hier vor einer Woche das Rogers Masters gewonnen) und ein Wolkenkratzer mit echt vergoldeten Fensterscheiben waren weitere Sehenswürdigkeiten. Schliesslich waren wir erst um 2 Uhr morgens wieder zurück in Princeton. Es war wirklich ein toller Ausflug! Übrigens: nächsten Montag haben wir einen Feiertag (Labor Day), das heisst ein erneuter Ausflug ist eigentlich Pflicht. :P

Ahja, und mit der Wohnung hats noch nicht so ganz geklappt. Jetzt bin ich mal vorübergehend bei anderen Interns eingezogen. Mal schauen wie ichs jetzt mache.

Finding a room

Während mein Vorgänger Gerado eine Woche in Puerto Rico geniesst, muss ich mich um meine zukünftige Unterkunft kümmern. Da am Wochenende noch ein Ausflug geplant ist, bleibt dazu nicht mehr allzu viel Zeit. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten: Mit anderen Praktikanten zusammen ein Appartment zu mieten, eine Studenten-WG in Princeton zu suchen oder bei Einheimischen zu wohnen, die ein Zimmer vermieten. Einerseits ist es ein Tradeoff zwischen Preis und Arbeitsweg (Princeton ist eher teuer) und andererseits zwischen Anzahl Parties und Verbesserung meiner Englischkenntnissen.. :-)

So, folks, any suggestions and participations in the vote are highly appreciated!

Red Bulls vs Beckham

Gestern hab ich mir das Fussballspiel New York Red Bulls gegen Los Angeles Galaxy im Giants Stadium angesehen. Ich hatte mir wirklich das richtige Spiel ausgesucht: Anstelle der üblichen 10'000 Zuschauer, vermochte die Anwesenheit von Beckham 66'000 Zuschauer anlocken (neuer Rekord!). Der Mann ist hier jeden Dollar wert. Nach 8 Minuten stand es bereits 2:1 für Galaxy, Beckham erzielte dabei ein Freistosstor und ein Assist. Das Spiel ging sehr unterhaltsam weiter und der Endstand lag bei 5:4 für die Red Bulls! Bilder findet ihr im Album Red Bulls vs Galaxy.

Die Amerikaner verstehen es wirklich einen Sportevent zu zelebrieren. Stunden vor dem Spiel kommen sie mit dem Auto auf die riesigen Parkflächen ums Stadion für BBQ und Bier. Ich ging eigentlich alleine ans Spiel, lernte aber eine sehr nette Gruppe kennen. ("Hey guys, do you have a beer left?" - "I could get a ticket for that." - "Really?" :D) Sie hatten noch ein Ticket übrig, also setzte ich mich zu ihnen. Thanks guys, it was awesome!! Mir fiel auf, dass hier fast alle Light-Bier trinken, mit weniger Kalorien aber gleich viel Alkohol. Als ich ihnen erzählte, dass dies bei uns umgekehrt ist (weniger Alkohol, gleich viele Kalorien), meinten sie nur: "Why would you do that?" Recht haben sie. :) Nach dem Spiel traf ich mich noch mit Freunden in New York im Water Taxi Beach, einem Beachclub in Long Island City.


Für diejenigen, die das Spiel interessiert: Ich hab die Zusammenfassung auf Youtube gefunden:

I'm so lost..

Eigentlich war ich im Orientierungslauf immer sehr stark. Hier im Verkehr klappt es allerdings noch nicht so gut. Auf der Karte scheint auch immer alles viel näher, als es in Wirklichkeit ist. Gestern abend wollte ich in der Triumph Brewery noch etwas trinken gehen. (Route auf Googlemaps) Ich brauchte jedoch über eine Stunde, um das Stadtzentrum zu finden. (wohlgemerkt ich wohne und arbeite in Princeton und die Stadt hat nur 15k Einwohner!) Naja, es war auch schon dunkel. Später gings noch nach Trenton (eine der gefährlichsten Städte in den USA) ins KatManDu. War ein ganz netter Club mit Liveband (outdoor) und DJ (indoor).
Eigentlich sollte ich mich mal um eine Wohnung kümmern. Ich war aber bisher jeden Abend unterwegs und muss mir jetzt am Wochenende mal Zeit nehmen.

Rental Car

Gestern hab ich auch meinen Rental Car abgeholt und ich bin sehr zufrieden: Einen 2007 Chevrolet Impala LT mit 233 PS. Laut Mietvertrag würde er (inkl. Versicherung) 900$/Monat kosten, von Siemens wird uns aber nur 300$ vom Salär abgezogen. Big deal! :) Ohne Auto kommt man in dieser Gegend eigentlich kaum aus. Ich werde bestimmt auch regelmässig damit Ausflüge unternehmen.

First Day at Work

Am Dienstag war mein erster Arbeitstag bei Siemens. Mein Supervisor macht einen coolen Eindruck und ich arbeite in einem sehr internationalen Team. Der Einstieg wird ein bisschen stressig, weil mein Vorgänger (ebenfalls ein ETH-Student) uns bereits am Freitag verlässt und ich danach seine Aufgabe weiterführen muss. Auffallend ist insbesondere der sehr hohe Anteil an Praktikanten hier. Von etwa 400 Angestellten sind ca. 25% Interns. Das garantiert jeweils viele Aktivitäten nach Arbeitsschluss. :) Einen Überblick über meinen Arbeitsort gibt euch diese Luftansicht.

Ugly is the New Beautiful

Mein erster Tag verbrachte ich sogleich in New York. Ich und ca. 50 andere Praktikanten hatten eine Orientation Session bei CDS Int., unserem Visa-Sponsor. Da ich noch nicht bei der Arbeit war, machte ich mich alleine auf den Hinweg. In NYC angekommen, musste ich feststellen, dass ich mir die Adresse gar nicht notiert habe. (typisch Roman..) hehe. Immerhin wusste ich, dass es ganz in der Nähe des United Nations Plaza ist. Also machte ich mich mal zu Fuss auf, um die etwa 30 Blocks zurückzulegen. Dort angekommen, wendete ich mich an den ersten FedEx-Typen, der mir auch prompt die Adresse nennen konnte. :) Well, you just have to know where to get the information.. :P Im Anschluss an die Veranstaltung ging ich mit ein paar Siemens-Praktikanten noch die Stadt ansehen. It's impressive, everything's so HUGE! :-D Ein paar Eindrücke findet ihr im Album Departure & first impressions.

Der grosse Tag

Street Parade 2007
Natürlich kann ich es nicht unterlassen, euch ein bisschen über den schönsten Tag im Jahr zu berichten. :-D Gestern war in Zürich die Street Parade. I love it! Eigentlich war ja dieses Jahr ein spezielles Outfit geplant (siehe Bild rechts), dies hat aber kurzfristig dann doch nicht geklappt und so muss ich mir das nächstes Jahr wieder vornehmen. Dafür durfte ich für mein Lara-Croft-Rucksäckli Spott einstecken.. ;) Leider haben mich die üblichen Verdächtigen alle im Stich gelassen (Eine gezerrte Sehne, Arbeiten im Spital, Ferien und ein Auslandaufenthalt sind ja eigentlich keine Entschuldigungen. Ich hab meinen Praktikumsbeginn ja auch verschoben.. :P). Anyway, schliesslich ging ich mit Jess, meiner Lieblings-Ausgangspartnerin, nach Zürich. :) Es war einmal mehr eine tolle Zeit und ein super Abschluss in der Schweiz! Vielen Dank! Später haben uns noch Marco und Pema verstärkt. Schön habe ich euch nochmal gesehen! Ein paar Fotos, die ich gemacht habe, findet ihr im Album Street Parade 2007.


Abreise
Am Mittag machte ich mich mit 54kg Gepäck auf nach Genf, wo mein Flug mit Qatar Airways um 15:55 startete. 8 Stunden und 3 Filme später (Fracture mit Anthony Hopkins kann ich nur empfehlen!) landete ich im Newark Liberty International Airport und wurde dort von einem anderen Praktikanten abgeholt. Die ersten 13 Nächte kann ich nun im gemütlichen Holiday Inn wohnen und muss mir in dieser Zeit ein Zimmer suchen. Aber mehr dazu später..

Mein Zimmer im Holiday Inn

Two days left..

Langsam fühl ich mich ein bisschen gestresst. Hab ich meine sieben Sachen zusammen? Wo ist mein Flugticket? (Kein Scherz..) Hab ich alles organisiert in der Schweiz? (Krankenkasse, Militär, Steuern, etc.) Nachdem ich gestern den ganzen Tag in Zürich herumgerannt bin, war ich heute noch bei der DH. Da scheinen sie eine sehr aufgeschlossene Einstellung gegenüber Kundenzufriedenheit zu haben:

Chönnt sie de Chopf no chli dreie?" - "Ähm, wie bitte?" - "De Chopf no chli dreie."
(meine Nase war da etwa noch 0,5 cm von ihrer Brust entfernt..)

Jetzt gibts dann gleich nochmal family lunch (die Schwester kommt aus dem Graubünden heim) und dann werde ich es heute hoffentlich etwas gemütlicher nehmen. Morgen ist schliesslich der grosse Tag. :) (Nein, nicht meine Abreise. Ich fliege erst am Sonntag..)

History

Wie alles begann:
Bereits früh interessierte ich mich für ein Austauschsemester. In Europa primär für Lund in Schweden, das ich bereits bei meinem Eurotrip '05 besuchte, und in Übersee für die USA. Als neu ein Abkommen mit der University of California at Berkeley abgeschlossen wurde, war meine meine erste Wahl klar. Das Interesse war jedoch sehr gross und es gab eine ETH-interne Auswahl. Diesmal hat es jedoch geklappt und so werde ich nun im Januar 2008 mein letztes Studiensemester an der UC Berkeley absolvieren. :-D Da ich eigentlich nur noch sehr wenige Kreditpunkte für meinen Abschluss benötige und ich die locker während diesem Semester holen kann, suchte ich mir für das kommende Herbstsemester ein Praktikum ebenfalls in den USA.

Praktikum:
Nach meinem Praktikum in der Finanzbranche bei der UBS Investment Bank, wollte ich nun mal Erfahrungen in einer IT-Firma machen. Ich bewarb mich bei Google für ein Praktikum in Mountain View, CA oder Santa Monica, CA und drei Wochen später bei Siemens Corporate Research in Princeton, NJ. Leider erwies sich der Vorlauf bei Google als zu gering und ich erhielt das Angebot für zwei 45-minütige Bewerbungsinterviews erst 3 Monate später.. (vor acht Tagen) :-/ So lange konnte ich nicht abwarten und hab daher unterdessen bei Siemens zugesagt. Ich bin aber noch mit den Recruitern von Google in Kontakt und prüfe meine späteren Möglichkeiten bei Google. Wer weiss, vielleicht verlängert sich mein Auslandaufenthalt ja noch.. :)

Vorbereitungen:
Der administrative Aufwand für die USA ist nicht zu unterschätzen und es gab zahlreiche Formulare auszufüllen. Mein Besuch auf der US-Botschaft in Bern verlief aber glücklicherweise recht zügig (2h). Leider konnte ich erst mein Visum für das Praktikum beantragen. Für das Studiensemester darf ich das Prozedere (mit allen Kosten) nocheinmal in den USA wiederholen.
Nach 4 Wochen WK und einer Woche Ferien in Ayia Napa, habe ich nun die letzten zwei Wochen damit verbracht mein Lohnkonto für zahlreiche Tools zu plündern (US-taugliches Natel, Digicam, MP3-Player (Anything but iPod), CH-Fahne, Züri-T-Shirt, .. ) und möglichst alle Leute nochmal zu besuchen. Ich hatte sogar noch die Gelegenheit auf dem Zürichsee Wakeboard zu fahren. S geilscht! :D

Abschiedsparty:
Am zweitletzten Wochenende gabs dann noch eine kleine Abschiedsparty bei mir zuhause. Schlussendlich waren wir doch knapp 20 Leute, trotz einigen ferienbedingten Absenzen.. :-/ Ich danke allen, die gekommen sind. Es war ein sehr schöner Abend! Und vielen Dank für eure Kommentare auf meiner Schweizer Fahne, so fühl ich mich über dem Teich doch schon viel näher zuhause. Falls euch noch ein Spruch einfällt, der nicht auf meiner Fahne fehlen darf, nur her damit. Sigi: Streng dich ein bisschen an, wie kann man unseren Klassiker beim Pokern einfach so vergessen.. :-(